Das war das Fifteen Seconds Festival

Vergangene Woche reiste ein Teil des WestVisions Teams, in diesem Fall Tanja und Bianca, nach Graz, um das Fifteen Seconds Festival zu besuchen. Unter dem Motto „The future belongs to the curious ones“ vereinte die Konferenz vier Teilbereiche: Business, Science, Mobility und Technology, welche auf innovative und kreative Art nähergebracht wurden. Neben 8 verschiedenen Stages, Workshops, Side Events und Ausstellungen gab es jede Menge zu entdecken!

Los ging es aber schon einen Tag vor offiziellem Beginn. Auf der Pre-Party im „Katze Katze“ konnten wir uns bereits für das Festival registrieren, was uns das Warten am Einlass am nächsten Morgen erspart hat. Beim eigens kreierten Fifteen Seconds Signature Drink hatten wir die Möglichkeit, schon mal einige Teilnehmer der Konferenz kennenzulernen. Unser erster Eindruck: ein super kreatives Ambiente und bunt gemischtes Publikum.  🙂

Tag 1

Donnerstag zum Startschuss – vorbei an den langen Schlangen beim Einlass – konnten wir direkt das Festivalgelände betreten und waren zunächst mal überwältigt von den zahlreichen Eindrücken. Der erste Weg führte uns zu dem vonMymuesli

Nach einer Stärkung und dem ersten Kaffee machten wir uns auf in Richtung Main Stage zur Opening Show. Gefolgt von einer aufregenden Bühnenshow, leiteten die Co-Founder der Fifteen Seconds, Stefan Stue und Thiemo Gillissen, das Festival ein.

Nach einigen inspirierenden Worten begann auch schon der erste Talk. David Allen sprach über „Getting things done”. Mit seinen 5 Schritten „capture, clarify, organize, reflect, engage” regte er das Produktivitätsdenken an und schuf einen guten Auftakt für die kommenden Vorträge.

Parallel besuchte Tanja auf der Culture Stage Alex Webers Track, in welchem er über „Humor for leadership” referierte und danach die Media Stage, auf der Alexander Rydfjord seinen Talk „How to make it in the era of disruption” hielt.

Für Bianca ging es weiter an der Main Stage, dort erklärte Kate Williams, CEO von 1% for the Planet, wie kleine, gemeinsame Taten globale Bewegungen auslösen können und was jeder einzelne von uns tun kann, um beispielsweise dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Tanja hörte auf der Science Stage noch Sabrina Lagoun und Daniel Jagsch, die in ihrem gemeinsamen Talk „AI: The Future of Branding and Creativity?” sehr interessante – zum Teil aber auch erschreckende Entwicklungen, z. B. in der Videomanipulation – im Bereich der AI vorgestellt haben. Resümee

Super motiviert ging es nun in die Mittagspause, wo wir erstmal die verschiedenen Areas und Ausstellungen erkundet haben. Eines wurde uns schnell klar: Es gibt EINIGES zu entdecken! Neben Elektrorollern, virtuellem Gleitschirmfliegen und einem Bällebad war für jeden etwas dabei.

Draußen im Foodcourt konnten wir uns für die nächsten Vorträge stärken und hatten eine große Auswahl von veganen Hot Dogs bis zu von der hawaiianischen Küche beeinflussten Bowls. Unser persönliches Highlight waren die von Martin Auer bereitgestellten Crêpes!! 🙂

Nach der Mittagspause starteten wir an der Science Stage mit Thibaud Dumas Talk „Our brain in a hyper connected world: is digital detox relevant?”. Hyperconnectivity kann zu vielerlei „Nebenwirkungen” und Krankheiten führen wie dem Verlust von Kreativität und Konzentration, zur Erhöhung von Stress und sogar Sozialisationsstörungen und Burnout oder Depressionen begünstigen. Genau deshalb sollten wir uns alle regelmäßig auch mal Auszeiten von unseren Laptops, Handys und anderen Geräten gönnen!

Den Abschluss am ersten Festivaltag machte James Beacham mit seinem super spannenden Talk „What’s outside the universe?”. Sein bizarres Wissen begeisterte das ganze Publikum und sorgte mit Standing Ovations für einen gelungenen Abschluss des Abends.

Voll mit neuen Eindrücken ging es für uns nach dem offiziellen Programm aber noch weiter. Da die Initiatoren des Festivals großen Wert auf das Thema Networking legen, gab es zahlreiche Möglichkeiten, die anderen Teilnehmer vor, nach oder während des Events kennenzulernen, um möglichst viele Synergien austauschen zu können. Daher nahmen wir am ersten Abend am FS Pub Quiz teil und lernten in lockerer Atmosphäre verschiedenste Teilnehmer aus ganz Europa kennen – ein entspannter Abschluss des ersten Tages. 🙂

Tag 2

Am zweiten Tag waren wir vorbereitet: Wir haben zwei Löffel aus dem Airbnb für das Müsli Frühstück mitgenommen. Aber auch das FS Team hatte den Löffelbestand an diesem Tag aufgestockt. 😉

Nachdem Frühstück begann unser Tag direkt mit einem sehr lebendigen und inspirierenden Talk auf der Main Stage: Neal Petersens Talk handelte von seiner eigenen Lebensgeschichte. Er ist 195 Tage alleine um die Welt gesegelt, mit seinem selbst gebauten Boot. Dabei ist er fast ums Leben gekommen … zwei Wochen lang musste er unentwegt Wasser aus dem Boot pumpen, bevor endlich Land in Sicht kam. Sein Fazit: Es gibt immer eine Lösung! Neal war sehr passioniert bei der Sache und super mitreißend – ein toller Talk!

Weiter ging es auf der Media Stage mit Marcel Lokos „Let’s Creativate“. Er ruft dazu auf, dass wir wieder kreativer werden müssen – nicht zuletzt auch, um erfolgreich zu sein.

Zurück zur Main Stage, wo ein sehr polarisierender Talk auf uns wartete. Andrew Keen kritisierte in seinem Talk „How to fix the future” stark das Internet und die Gefahren, die es für die Kultur und Gesellschaft mit sich bringt. Ein Talk, der viel Wahres ausgesprochen und uns sehr zum Nachdenken gebracht hat, der uns aber auch durch die Art und Weise, wie Andrew ihn rübergebracht hat, mit einem negativen Gefühl in unsere Mittagspause entlassen hat.

Tja, auf den „Schock“ gab es dann erstmal leckere, vegane Köstlichkeiten, die wir draußen in der Sonne genossen haben. Nach der Stärkung ging es dann wieder einmal auf die Expo Area einige Dinge ausprobieren. Eins können wir euch sagen: So Logistik-Roboter zu steuern sieht oft einfacher aus, als es ist! 😀 Außerdem waren circ mit ihren E-Scootern am Start. Die fahren sich zum Glück so einfach, wie man meint und das macht soooo viel Spaß! Kurz bevor es wieder in die Talks ging, haben wir uns noch von einem Karikateur zeichnen lassen … keine gute Idee 😀 Und natürlich gab es zum Ende der Pause auch an Tag 2 nochmal einen köstlichen Crêpe vom Martin Auer Stand.

Und dann kam Andrew Szydlo und hat die Bühne angezündet. Sein Talk „From Atoms to Boom” glich mehr einer Chemiestunde bei einem Mann, den wohl jeder gerne als Großvater gehabt hätte. Noch nie haben wir jemanden so schnell so viele Wörter sagen hören, der dabei auch noch physische und chemische Experimente durchgeführt hat. Es hat gebrannt, geknallt und ist explodiert. Andrew ist ein richtiger Künstler und vermittelt auf höchst unterhaltsame und leidenschaftliche Weise naturwissenschaftliche Phänomene. Es hat mega Spaß gemacht, ihm zuzuhören.

Auf dem Weg zum nächsten Talk in die andere Halle sind wir in der Arcade Lounge hängen geblieben, haben erstmal ein bisschen gezockt und uns dann noch die Ausstellungen in der Halle angeschaut. Auch hier waren viele tolle Aussteller vertreten, alle sehr innovativ und nachhaltig orientiert.

Zum Abschluss ging es nochmal zur Main Stage. Riley Elliott begeisterte vor allem das weibliche Publikum nicht nur mit seinem Job als Haiforscher, sodass die am Ende meist gevotete Frage die war, ob er Single sei 😀 Sein Vortrag darüber, wie die Haiforschung die Weise, wie Wissenschaft kommuniziert werden kann, verändert hat, war aber wirklich sehr interessant und natürlich mit atemberaubendem Bildmaterial unterlegt.

Zum Abschluss des Festivals betrat Andrew Tarwin mit seinem Talk „Humor: The Missing Skill For Success And Hapiness At Work” die Bühne. Leute, das war der lustigste Talk, den wir jemals gehört haben! Die Menge war ständig am Lachen. Andrew hat seine Thematik mit so einer Leichtigkeit und Selbstironie vermittelt – das war der Wahnsinn. Den Talk müsst ihr euch unbedingt anschauen! 🙂

So schnell ging das Fifteen Seconds Festival um. Wir hätten sooo gerne noch einen Tag gehabt! Es war einfach eine fantastische, inspirierende Atmosphäre. Zum Glück war es das aber ja noch nicht ganz, denn wir hatten uns für den Freitag zum „Dinner with a Stranger“ angemeldet. Wir wurden dem Restaurant „Steirer“ zugeordnet, in dem schon zwei Studentinnen aus Österreich am Tisch auf uns warteten. Bei gutem Wein und leckerem Essen lernten wir uns kennen und tauschten uns aus, bevor wir anschließend zur After-Show Party zurück in die Festival Halle gingen, wo wir die Fifteen Seconds gebührend ausklingen ließen.

Alles in allem war es eine rundum gelungene Konferenz in einem wunderschönen Ort, mit inspirierenden Talks und Unterhaltungen, spannenden Bekanntschaften und vieeeel Input.